Die Nebenbei – Experimentierer
oder was ist eine spontane Lernumgebung
„Als ein wirkliches Experiment darf sich nur der Versuch bezeichnen, bei dem nicht von vornherein schon feststeht, was hinten raus kommen soll.“
(Donata Elschenbroich)
Experimentieren ist keine Angelegenheit des Zufalls, des Trägerauftrags oder der Leitung.
Es ist auch kein Profilbereich, kein Förderschwerpunkt und Spezialangebot mit vorbereiteten Arrangements in
speziellen Raumbereichen wie die Puppen oder Bauecke. Es ist eine Grundhaltung.
In diesem Seminar soll eine experimentelle Konzeption für den Umgang mit den Kindern und mit den
Erwachsenen entwickelt werden. Es geht um Aufmerksamkeit für die vielen Nebenbei-Situationen,
die es möglich machen, tolle Details über das Leben im Allgemeinen und die aktuelle Situation im
Besonderen heraus zu finden. Die Idee dazu ist den Kindern abgeschaut und baut darauf, dass die Kinder
grundsätzlich und von Anfang an experimentieren. Experimente gehören zu Ihrem Alltagsgeschäft,
um herauszufinden, was sie gerade beschäftigt.
In diesem Seminar wollen wir den alltäglichen Ideen der Kinder nachspüren und zu echten
Möglichmachern werden, um die vielen Chancen von Nebenbei-Experimenten wahrzunehmen und umzusetzen.
Da liegt ein wunderbarer Schatz unbeachtet in der Kita, in all den vielen kleinen Situationen: beim Frühstücken,
im Freispiel, im Außengelände, beim Ankommen und Abgeholt werden, beim Zähne putzen, beim Spülen
oder Hände waschen. Hier braucht es eine sensible Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Phantasie, die Denkansätze
aufzugreifen, inne zuhalten und vielleicht sogar andere Kinder auf eine tolle Frage aufmerksam zu machen und sie
zum Mitdenken anstiften. Denken lernt man wie laufen – in dem man es tut.
Bitte mitbringen:
Fotos von Nebenbei – Situationen aus der Kita, Geschichten, die vielleicht für Portfolios
gesammelt wurden, Anekdoten, Wortwitze, Vergleiche und was sonst noch so alles in Erinnerung geblieben ist oder dokumentiert wurde.
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