"Professor Kleinstein versetzt Berge"

„Bildung ist nicht das Abfüllen von Fässern, sondern das Entzünden von Flammen“

            (Heraklit)

Na, ob das wohl gut geht? Da will dieser verrückte Professor doch tatsächlich Berge versetzen. Zum Glück bekommt er professionelle Hilfe von einem alten Griechen namens Archimedes, den manche unter seinem Spitznamen „Philosoph in der Badewanne“ schon kennen. Der war nämlich zur Zeit der alten Ägypter zu Besuch am Nil und hat erstaunliche Geheimnisse mitgebracht, die Professor Kleinstein mit uns lüften wird.

Von der Wippe auf dem Spielplatz, über die störrischen Lackdose, bis zu einem Flaschenzug und der Erfindung des Rades wird es viele Experimentalabenteuer geben, die wir gemeinsam zu bestehen haben. Anschaulich und spielerisch werden die Probleme bearbeitet und Lösungen diskutiert und gefunden. Wie die großen Wissenschaftler, werden wir Hypothesen bilden und im Praxistest überprüfen. Da kommt keiner zu kurz, denn alle Fähigkeiten sind hier gefragt und vor allem geht es wie immer nicht um Fehlerfahndung, sondern um Schatzsuche. Dabei sind keine schnellen Antworten das Maß der Dinge, sondern fantasievolle Ideen, die wir Gemeinsam in tragfähige Lösungen umsetzen. Lernen als Lebenslust ist die Devise von Professor Kleinstein und so manch eine Teilnehmerin hat über seine lustigen Lerngeschichten nicht nur gelacht, sondern auch ihre Abneigung gegen so gehasste Schulfächer wie Physik. Chemie oder Mathe verloren. Keine Frage, dass die Kinder mit Professor Kleinstein einen echten Verbündeten bei der selbsttätigen Entdeckung der Welt haben und sich so eine wunderbare Grundlage aneignen: Das Lusterlebnis der Selbstbildung. „Hilf mir es selbst zu tun“ formulierte Maria Montessori vor etwa 100 Jahren, aber wir Erwachsenen sind dem „Nürnberger Trichter“ in der Bildungsdiskussion noch immer näher, als dem „ergebnisoffenen Entdecken lassen“. Wir trauen den Kindern einfach nicht zu, dass sie bei einem ausreichenden Angebot ihren Selbstbildungsweg finden. Dabei haben sie sich in wunderbarer Weise vorgeburtlich gebildet und sind als kleine Genies auf die Welt gekommen. Wir müssen uns fragen lassen, ob wir nicht besser daran tun, ihnen mehr zuzutrauen und sie durch ausreichend vorbereitete Umgebung, sowie durch liebevolle Unterstützung zu fördern, statt sie zu belehren.