Skulptur pur... oder: „Eine
leicht fassliche Methode zum Begreifen der Welt für jedermann!“
Diese, von Hugo Kükelhaus beschriebene Fähigkeit,
verbindet Kinder und Künstler. Kinder sind dreidimensionale Wesen
und wollen ihre Welt dreidimensional gestalten und immer wieder neu erfinden.
Bedeutungsverwandlung heißt das Zauberwort und meint die Fähigkeit
von Kindern immer neue Bedeutungen für bekannte Gegenstände
zu finden. Anreiz dazu bietet ausgedientes, alltägliches und weggeworfenes,
kaputtes und vergessenes, vor allem aber gefundene Schätze, die auf
abenteuerliche Weise verbunden, geklebt, genagelt und geschraubt, eingegipst
und schließlich übermalt werden. Da entstehen “Hosentaschen-museen“
wie bei Armand, Nanas wie bei Niki de St. Phalle, aberwitzige Maschinen
wie bei Tinguely, bizarre Monster wie bei Dali und filigrane Gewächse
wie bei Max Ernst oder Hundertwasser, märchenhafte Figuren und bezaubernde
Konstrukte der reinen Fantasie, die den Kindern vor allem eines bieten:
grenzenlosen Spaß am Entdecken der eigenen Fähigkeit und Fantasie,
sowie eine unbändige Lust am Ausprobieren und am Lernen. Wie könnten
wir besser für die Zukunft unserer Kinder vorsorgen, als dadurch,
dass wir ihnen Lust am Lernen bereiten und so einen lebenslangen Lernprozess
mit Freude koppeln.
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